Donnerstag, 10. Juli 2008

Google LIVELY: Eintauchen in eine virtuelle Welt

Im vorherigen Beitrag von gundi "Second Life nach dem Hype mit geringer Nutzerschaft" wird in der dort genannten Studie ausgesagt, dass nur etwa 5% der Registrierten auch tatsächlich aktive Teilnehmer sind. Deshalb wundert es mich schon, dass Google eine Gegenwelt zu dem vor 5 Jahren gegründeten „Second Life“ mit einem neuen Internetdienst gestartet hat, bei dem man sich in dreidimensionalen Räumen bewegen kann, wie heute in der Frankfurter Neuen Presse zu lesen war.

Google-Managerin Niniane Wang erläuterte den Start des Dienstes so: „Wir wissen, dass die Leute mit Online-Bekanntschaften bereits viel Zeit zubringen. Google will nun nur versuchen, das etwas vergnüglicher zu gestalten. Es sei nicht geplant, Werbung in den neuen Räumen, die LIVELY genannt werden, einzubringen.“

Die Nutzer des neuen Dienstes wählen einen Avatar, mit dem sie die unterschiedlichen Räume besuchen und sich dort mit anderen austauschen können. Die LIVELY – Räume werden über den Browser betreten. Zur Nutzung der Technik ist eine Zusatzsoftware erforderlich, unterstützt werden bislang der Internet Explorer und Firefox. Außerdem brauchen Sie einen Google-Account.

Sie können Google LIVELY selbst ausprobieren: Google LIVELY

Erste Eindrücke finden Sie in der Fotostrecke bei Chip Online.

Beispielbild AvatarLIVELY-Raum Kostüm Avatar

Die Avatare können eigene Räume erstellen, sich scheinbar frei in dieser Welt bewegen, man kann sich an den Sprechblasen erfreuen, da dadurch die ganze Unterhaltung viel anschaulicher wird, sich kostümieren, flüstern, andere Avatare umarmen usw. Bei Google LIVELY wird der geschriebene Text nicht im Fenster angezeigt, sondern als Sprechblase Ihres Avatars. Google LIVELY bringt also mehr Leben ins Chatten. Bei YouTube hat Google bereits ein Beispiel-Video bereitgestellt. Siehe im Artikel von Chip-Online.

Chip Online meint: Google LIVELY (Beta-Version) macht Spaß und bringt frischen Schwung ins Chatten. Es gibt jedoch noch lange Ladezeiten , der Computer ist mehr als ausgelastet. Google muss hier nachbessern.

Lesen Sie den Artikel von CHIP-Online: Google LIVELY - Eintauchen in die virtuelle Welt

Mittwoch, 9. Juli 2008

Eine neue Untersuchung zeigt: Second Life nach dem Hype mit geringer Nutzerschaft

In der ersten Hälfte des Jahres 2007 entwickelte sich ein regelrechter Hype um so genannte synthetische Welten, wie beispielsweise "Second Life". Innerhalb weniger Monate wuchs die Zahl der registrierten Nutzer dramatisch an. Allerdings zeigte sich in Untersuchungen, dass nur etwa 5 Prozent der Registrierten auch tatsächlich aktive Teilnehmer sind. Im Mai 2008 waren weltweit durchschnittlich 60.000 Nutzer bei über 13 Millionen Regiestrierten aktiv.

In einer explorativen Grundlagenstudie, die das "House of Research" in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg im Zeitraum von 1. Juni bis 31. Dezember 2007 durchführte, wurde ausgiebig nach den Erwartungen, den Motivationen und den Auswirkungen virtueller Welten erforscht. Im Gegensatz zu anderen WEB2.0-Anwendungen lag der Altersdurchschnitt der befragten Nutzer bei 36 Jahren. Fast drei Viertel der "Bewohner" sind älter als 30 Jahre, die ab 50jährigen sind mit 10 Prozent der Nutzer vergleichsweise stark vertreten.

Ein wichtiger Teil der Motivation der befragten Teilnehmer ergibt sich daraus, virtuelle Kontakte in das reale Leben zu übertragen oder umgekehrt reale Kontakte im virtuellen Raum zu pflegen. Weitere Anreize sind die Möglichkeit, alternative Verhaltensmodelle auszuprobieren oder auch Geschäftsmodelle zu testen.

Den vollständigen Beitrag dazu findet man in den Media Perspektiven, Heft 5/2008. Der Beitrag kann mit dem folgenden Link herungergeladen werden: Synthetische Welten im Web 2.0