Dienstag, 3. Juni 2008

Fazit und erste Erfahrungen zum Thema Web 2.0

Im Wintersemester 2007/2008 war das Thema "Web 2.0:Globaler Marktplatz für alle oder Spielplatz für wenige?" ein Projekt der Internetgruppe Enigma. Ein Ergebnis des Projektes war die Ausarbeitung eines Thesenpapieres mit dem Titel "Fazit und Erfahrungen auf Grund des eigenen Wissens." Das Papier liegt intern der Gruppe vor. Aufgabe ist es nun unter den Bedingungen des Weblog das Thesenpapier von einer im Sommersemester 2008 neu hinzu gekommenden "Enigmanerin" und einem Teilnehmer des WS 2007/2008 hier zu veröffentlichen. "Jaky" hat dies unter dem Titel "Erste Erfahrungen mit Web 2.0" getan. "Otti" versucht hier nun den obigen Titel ohne den Schutz unseres WebCt-Portals gerecht zu werden. In einem 2.Abschnitt möchte ich noch meine derzeitigen "Befindlichkeiten" zu Papier bringen, in der Hoffnung auf ein Echo.
Ich habe lange gezögert mit meinem Beitrag. Bisher habe ich mich im Kreis der Gruppe sicher und angemesen aufgehoben gefühlt. Jetzt bewege ich mich "auf freier Wildbahn" im weltweitem Netz, mit allen Möglichkeiten und Gefahren.
Nun aber zu eigentlichen Thema:
Das Fazit des Thema "Web 2.0 ..." ist hauptsächlich ein Ergebnis von Recherchen der Gruppe im Netz und nicht (noch nicht) von den den neuen Angeboten der Kommunikation im Web 2.0. Erste Erfahrungen sind heute (03.06.08) bereits schon überholt.
Ergebnis WS 2007/2008:
Die Bedeutung von Web 2.0 für die Gesellschaft und für die Sozialstruktur ist die Möglichkeit durch die Nutzung der neuen Techniken auch neue Gestaltungen/Darstellungen der Interaktivität durch den Nutzer/User zu bewerkstelligen. Eine weitere Schlußfolgerung der Recherchen war die Erkenntnis, daß es jetzt möglich ist, meine persönlichen Daten im Netz zu veröffentlichen. Hier sei u.a. auf Facebook hingewiesen, an den Artikel aus der FAZ vom 13.01.08 (Nr.2 Seite 31) "Ich zeige alles von mir" und den Zeitartikel . Siehe http://images.zeit.de/text/2007/45/01-Internet.

Ein weiterer Schwerpunkt war: Empfinde ich Web 2.0 als Bereicherung oder als ein aus wirtschaftlichen und kommerziellen Gründen jochgejubeltes Thema?
Hier gab es und gibt es zunehmend differenziertere Ansichten. Das bedeutet, Erkenntnisse des WS 2007/2008 sind heute auch bereits überholt und daher werden sie hier nicht mehr näher beschrieben. Einig war sich die Gruppe aber über das rasente Tempo der Veränderung z.B. beim E-Commerce, wobei auch hier heute erst im Ansatz erkennbar ist, worin die Veränderungen bestehen.

Insgesamt wurde festgestellt, daß Web 2.0 für alle "Enigmaner/Innen" eine Herausforderung bedeutet. Web 2.0 wird unterschiedlich beurteilt und reicht von Teilhabe und Inanspruchnahme bis zu sehr kritischer und gezwungenermaßen notwendigen Benutzung.

2.Abschitt:Nun zu m e i n e n Befindlichkeiten.

Meine Aussagen vom 03.06.08 beschäftigen sich mit dem Vorfinden/Zustand im Netz und in der dort stattfindenden Diskussion. Auch will ich auf andere Medien, wie Zeitungen und Fernsehen, welche ich in meinen Beitrag habe einfließen lassen, hinweisen.

1.Teilhabe anWeb 2.0.
Eine Teilhabe bedeutet für mich, daß ich weitgehend selber bestimmen kann was, wann, wo und wie ich das Web 2.0 benutzen kann. Ich habe aber die Befürchtung, daß die Zeit kommt. wo ich zur Bewältigung meines Alltages gezwungen werde das dann aktuelle Web 2.0 oder Web 3.0 anwenden zu müssen. Die Alternative wäre dann ein weitgehender Rückzug von der Gesellschaft und in die Resignation. Davor schützt mich heute noch Enigma! Fazit:Kritische und wachsame Nutzung des Web2.0 und der noch kommenden Versionen, aber kein Senior2.0, ganz zu schweigen vom 2.0Seniorstudenten.
2.Transparenz Web 2.0
Wenn ich für meine Netzarbeit das immer noch notwendige Surfen, betreibe, verwende ich immer Google.
Ich benutze Google, wie fast alle Nutzer, und fühle mich dabei unwohl. Es ist dies die ungenügende Transparenz, die Monopolstellung, das Ranking der Darstellung der Suchergebnisse. Beim Ranking fällt mir insbesondere die Übermacht der Blogs auf. Ich möchte gerne Informationen und nicht irgendwelche Aussagen in Blogs zu von mir gesuchten Daten. Ich weiß nicht nach welchen Kriterien Google sein Rankingverfahren ausführt!

3.Qualität im Web2.0.
Beim notwendigen Recherchieren und unserer aktuellen Beschäftigung mit dem Weblog, mußte ich feststellen, daß oftmals die Qualität der Beiträge, gelinde gesagt, nicht meinem Niveau entsprechen. Da muß ich oft daran denken, daß es sich dabei um Klatsch und Tratsch handelt.
Ist dies der Weg in eine andere Wissenskultur? Ich meine hier nicht die üblichen Beiträge, welche auch Gerüchte verbreiten können, sondern die Erwartungen, wenn
ich seriöse Informationen recherchiere.
Ferner habe ich festgestellt, daß Google lediglich Teilinformationen zu meiner Informationssuche bietet. Es erfolgt eine m.E. eine zu starke Fragmentierung der Information.

Ich hoffe, ich konnte einige für mich essentielle Fakten in diese Form der Kommunikation einzubringen.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Prinzipiell stimme ich den Bedenken zu. Aber, das Ganze befindet sich noch im Fluss, wohin die Reise geht, ist noch offen.
Andererseits einen Verflachung und Banalisierung des Wissens gibt es ja auch in klassischen Medien: Kino, Rundfunk, Literatur. Aber auch die Koexistenz: Bildzeitung und FAZ, Trash-Literatur und Rilke werden verlegt und es liegt am Nutzer, womit er sich beschäftigt. Die Mehrheit interessiert sich für Trash- und Banales, aber auch ist nichts Neues. Und in diese Bild ordnet sich Web 2.0 ein neben den zusätzlichen Möglichkeiten, die se bietet.

otti hat gesagt…

Ihr Kommentar hat mir gut getan. Man sollte das ganze Gerede um Web 2.0 und jetzt um Web 3.0 doch etwas gelassener betrachten. Gegen einen Mainstream der Banalitäten und der Verflachung immer wieder anzugehen fällt eben manchmal schwer. Wenn man früher der Wahrheit näher kommen wollte, war die Lektüre mehrerer unterschiedlicher Zeitungen Plicht. Heute wird die Information, der Beitrag im Internet bedenkenloser hingenommen. Dabei kann doch jeder in guter oder schlechter Absicht seinen Absichten im Netz hinterlegen. Es fehlt weitgehend eine Selbstregulierung.

So viel als Kommentar im "Tagebuch-diktion"

peterhenry hat gesagt…

Ich meine, dass die richtige Trennung von Web 1.0, 2.0 und 3.0 nicht möglich ist. Das Problem nicht nur bei Senioren ist von diesem Riesenangebot persönlich zu profitieren.
Das Ganze ist auch eine Zeitfrage. Wie viel Stunden soll man am PC verbringen und online sein.

otti hat gesagt…

Die Zeitfrage ist ein Aspekt, die richtige (für mich) Auswahl der vielen Angebote (Facebook,You Tube usw)wird immer schwieriger. Die Bandbreite der Angebote bei You Tube z.B. ist doch überraschend. Man sollte nicht ohne tiefergehendes recherchieren ein Urteil abgeben.
Soviel am Sonntagmorgen

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Anonym hat gesagt…

Die Aussage, dass nur die Suchmaschine Google verwendet wurde, um über Web 2.0 Aussagen zu finden, veranlaßt mich einen neuen Blog unter der Überschrift - Warum immer nur Google - zu erstellen, der eine Vielzahl von Suchmaschinen und Suchhilfen aufzeigt. Auch die sehr gute Adresse der Universitätsbibliothek der Uni Bielefeld mit Informationen über Suchmaschinen und Suchtipps hilft sicher weiter.